Online Beteiligung Mobilitätsstrategie Brandenburg 2030

Hier (klick) gibt es eine Gelegenheit zur Beeinflussung der Verkehrspolitik des Landes Brandenburgs. Sie sollte im Sinne Ihrer Bürger nicht verpasst werden! Überlasst die Zielsetzungen nicht den Lobbyverbänden, die ihre Wirtschaftsinteressen bereits im Entwurf (klick) deutlich eingebracht haben.

Der demnach künftig noch viel stärker zunehmende LKW-Straßengüterfernverkehr ist ein Krebsgeschwür des Landes Brandenburgs: Verlärmung, Luftverschmutzung und Erschütterungen verhindern vielerorts die Entwicklung des Tourismus und machen die Häuser entlang unserer Straßendörfer und Stadtdurchfahrten zunehmend unbewohnbar und wertlos, Menschen verlassen frustriert diese Orte.

Diese Online-Beteiligung besitzt den methodischen Fehler, dass sie nicht nach der „Richtigkeit“ der vorgeschlagenen Ziele fragt, sondern nach deren „Wichtigkeit“. Dabei kann es doch von größter Wichtigkeit sein, ein falsches Ziel nicht zu verfolgen, wo sollen die Befragten dann in der vorgegebenen Auswahl das Pünktchen setzen?

Schlimmer ist es noch, wenn die Befragten mit Entsetzen feststellen, dass das Land Brandenburg sehr gut aufgestellt ist, um in sehr wichtigen Fragen die falschen Ziele zu verfolgen, welche die Mehrheit der Bevölkerung ablehnt. Diese Ablehnung dürfte den Verfassern bekannt sein, daher vielleicht diese Fragetechnik?

So kann die Illusion einer Beteiligung hergestellt werden, indem die Befragten zwischen vorgegebenen Übeln wählen können – genauso wie in unserer repräsentativen Demokratie, die das Gegenteil der wahren, direkten Demokratie ist.

Jedoch gibt es zu jeder Frage die Möglichkeit, einen längeren Text einzufügen. Dadurch macht es die Online-Beteiligung trotzdem möglich, ein repräsentatives Meinungsbild der Bevölkerung einzuholen – aber dazu ist die Beteiligung möglichst vieler Bürger notwendig.

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