Brief eines Hennickendorfers an Vattenfall

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich wohne in 15378 Hennickendorf (ca. 1,5 km Luftlinie von Ihrer künftigen Müllverbrennungsanlage in Rüdersdorf entfernt). Wir haben in den letzten Jahren ein Ansteigen der Krebsfälle in unserer Gemeinde zu verzeichnen und vermuten, dass in Ihrer Anlage nicht ausreichende Filteranlagen verbaut sind. Sicherlich kann auch die Verbrennungsanlage der Cemex Ost GmbH die Ursache dafür sein.
Nun mal ein Zitat aus Ihrer Website:
‚Umweltschutz ist Unternehmenssache, Vattenfall ist in Sachen Umweltschutz ein führendes Unternehmen. Durch Transparenz und innovative Lösungen werden wir unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt und kommenden Generationen gerecht, indem wir ein effizientes und zuverlässiges Umweltmanagementsystem eingeführt haben.
Jede wirtschaftliche Entscheidung in frühem Stadium auf ihre Umweltauswirkungen überprüfen,
permanent unsere Leistungen im Umweltschutz verbessern und damit beispielhaft in unseren Märkten sind.
Kontinuierlich die ergriffenen Maßnahmen überprüfen und bewerten, neue Energien wie die Offshore-Windkraft und das CO2-arme Kraftwerk fördern, Innovationen vorantreiben,
die nationalen und internationalen Gesetze und Empfehlungen umsetzen und dabei Versorgungssicherheit gewährleisten.
Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie Vattenfall seine Verantwortung praktisch umsetzt.‘
Zeigen Sie Flagge! Nehmen Sie die Ihnen  zugeteilten Fördermittel für diese Anlage und installieren eine Meßanlage mit Onlinezugang für jedermann, zu jeder Zeit. Sollten die Werte zeigen, dass die Krebserkrankungen in Hennickendorf aus Ihren Abgasen stammen, beantragen Sie doch bitte noch ein paar Fördermittel, um weitere Filter zu installieren. Wenn Sie keine Fördermittel bekommen sollten, dann beantragen Sie diese bitte noch einmal bei mir. Ich werde dann nicht mehr das ganze Geld in Trauerkränze für meine Nachbarn investieren, sondern es wirklich gerne Ihnen überweisen (Spendenquittung bitte nicht vergessen).
Es sind im übrigen nicht nur alte Leute, die hier schwere Krankheiten erleiden, wäre ja dann nicht so schlimm, oder?
Nein, auch bei unseren lieben Kleinen sind Gifte in den kleinen Körpern zu finden… teilweise ’sehr giftige Gifte‘!
Bei Interesse können Sie gerne Einsicht in unsere Haaranlaysen nehmen, welche von einem unabhängigen Institut in Melbourne bewertet wurden.
So, ich hoffe , Sie finden die Ironie in diesem Schreiben nicht lächerlich und nehmen heute Abend einmal Ihr Kind oder Ihren Enkel in den Arm und denken an uns hier in Hennickendorf.
Um uns alte ist es nicht schade, denn wir sind ja für alles selbst verantwortlich, aber das, was Sie dann im Arm halten, sollte eine gerechte Chance bekommen.
gesund leben neu
Dieser Beitrag wurde unter Leserbriefe veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.