Pressemitteilung: Besichtigung der Tonlöcher in Herzefelde

  • Umweltausschuss der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin und Bürgerinitiative besichtigen Tonlöcher zwischen Herzfelde und Hennickendorf
  •  Sichern und Erhalten der Tonlöcher fordert die Bürgerinitiative
  •  Konzertierte Aktion zum Erhalt der Tonlöcher von Gemeindeverwaltung, Bergamt, Eigentümer und Bürgerinitiativen gefordert.
  •  HKV sichert Unterstützung für Rettung seltener Krötenarten vor weiteren Arbeiten zu
  •  Feinstaubwerte in Herzfelde weiter besorgniserregend, Handeln der Behör-den gefordert

Mitglieder der Bürgerinitiative „Gesund Leben am Stienitzsee e.V.“ haben sich am Mittwochabend an einem Treffen des Umweltausschusses mit der Firma HKV (Betreiber der Tonlöcher in Herzfelde) beteiligt. Gegenstand waren Besorgnisse vieler Bürger besonders aus Herzfelde und Hennickendorf zu den neu vorgesehenen Aktivitäten bei der Verwertung mineralischer Abfälle und dem Verfüllen der Tonlöcher auf dem Gelände der Firma. Die Teilnehmer des Termins konnten sich vor Ort von dem Fortgang der Arbeiten ein Bild machen.


Ziel der Bürgerinitiative ist es, den Erhalt der Flora und Fauna auch für nächste Genera-tionen zu sichern. Die Bürgerinitiative unterstützt die ablehnende Position des Vorsit-zenden des Umweltausschusses Volker Müller zum Genehmigungsantrag der Firma HKV, künftig die Z 1 Abfallart in den Tonlöchern zur Bergbausicherung verarbeiten zu können. Der Herzfelder Einwohner Dennis Jäger, der die Gegend um die Tonlöcher seit Jahrzehnten schon von Kindheit an kennt, machte auf die Wasserquellen und schützenswerte seltene Tierarten aufmerksam. So hat er dort schon die auf der roten Liste stehende Wechselkröte und den seltenen Eisvogel gesichtet. Die Bürgerinitiative erkennt die vom Bergamt geforderte Bergbausicherung auf dem Gelände der HKV, zu dem auch der Eigentümer des Geländes Gebrüder Schmidt gehört, an. Es kommt vielmehr auf das Wie an, wie Bergbausicherung und Naturbelassenheit in Übereinstimmung gebracht werden können. Einfach zuschütten geht gar nicht, so waren die Teilnehmern zu vernehmen. Allein schon die Dammschüttung der B1 mit dem viel diskutierten Z1 – Material zeigte den Teilnehmern, welcher gravierende Einschnitt in die Flora und Fauna schon heute passiert ist.
„Sichern und Erhalten“ wurde als Forderung der Bürgerinitiative vor diesem Bild im Hintergrund erhoben. Die Gemeindeverwaltung ist hier gefordert, Initiator für eine „konzertierte Aktion“ zum Erhalt der Tonlöcher mit Bergamt, Eigentümer und Bürgerinitiativen zu sein. Unverständlicherweise war zu diesem wichtigen Termin kein Vertreter der Gemeindeverwaltung anwesend.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es für den BI – Aktivisten Dennis Jäger seit gestern Abend doch. HKV Geschäftsführer Heise versprach bei der Rettung der seltenen Krötenarten zu unterstützen und die Arbeiten an den gefährdeten Lebensräumen erst einmal ruhen zu lassen. Im Herbst soll versucht werden, gemeinsam mit Umweltschützern die Tiere vor weiteren Arbeiten zu bergen.
Vor dem Hintergrund der gravierenden Feinstaubbelastung in Herzfelde, die durch die dortige Landesluftmessstation täglich gemessen wird, befürchtet die Bürgerinitiative, dass gerade die vielen Lager und Verarbeitungsbetriebe von mineralischen Abfällen im Umfeld von Herzfelde dazu beitragen können. Hier ist nun Handeln der Gemeindeverwaltung dringend notwendig um die Verursacher festzustellen und Maßnahmen einzuleiten. Gerade am Tag der Besichtigung wurden in Herzfelde Halbstundenwerte in der Spitze von 108 Mikrogramm /m³ gemessen. Die Bürgerinitiative fordert schon seit langem Sprühfahrzeuge mit Wasser in Herzfelde einzusetzen um die Gefahren zu minimieren.

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