Auszug – Informationen durch das LUGV zu Geruchsbelästigungen in der Gemeinde Rüdersdorf

Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Protokoll der 9. Sitzung des Umwelt und Gesundheitsausschusses. Das gesamte Protokoll finden Sie hier.

Auszug:
Dr. Stephan Böhme vom LUGV RO 2 Anlagen- und Umweltüberwachung Region Ost 1 teilte dem UGA die neuen Erkenntnisse zu den Geruchsbegehungen und Kontrollen der entsprechenden Anlagen mit. Die Begehungen erfolgten seit 2014 und Dr. Böhme konnte die Beschwerden der Anwohner zum größten Teil bestätigen.

Zum Lärm wurden die gemessenen Daten der aufgestellten Messgeräte ausgewertet. Dabei wurden keine Überschreitungen der Richtwerte festgestellt. Die Anlagenbetreiber selber halten die Richtlinien ein. Eigentliches Hauptproblem, auch von den Anwohnern als sehr störend empfunden, ist die Berliner Straße und deren Straßenverkehr.

Die Mitglieder des Ausschusses und interessierte, betroffene Bürger, die teilweise die Lärmmessgeräte bei sich zu Hause aufstellten, beklagten, dass keine Hochrechnungen auf die näher gelegenen Wohngebiete gemacht wurden. Im Mischgebiet sind höhere Lärmstörungen zulässig.

Herrn Dr. Böhme war auch nicht bekannt, dass bspw. die Felswerke Änderungen, die zur Lärmreduzierung beitragen sollen, planen. Auf Nachfrage von Herrn Müller zu den Vorgängen der Felswerke bezüglich der Einhausungen will sich Dr. Böhme bei den Kollegen des LUGV noch einmal erkundigen.

Es entstand eine rege Diskussion durch die BI über Fragen des Sachverstandes und die Technik der Auswertungen. Daten wurden nicht vorgetragen oder übergeben. Dr. Böhme schlug allen Interessierten vor, Akteneinsicht beim LUGV zu nehmen.

Frau Löser regte an, zum Thema Lärm eine Sondersitzung mit den dazu relevanten Firmen abzuhalten.

Zum Thema Gerüche: Hauptsächliche Verursacher sind tatsächlich die beiden Biogasanlagen Fa. Büssow und Fa. Heim. Sie wurden mehrfach kontrolliert und arbeiteten nicht 100 % im genehmigten Rahmen. Diese Verstöße wurden abgestellt und mit Überprüfung und Änderung der Technik konnte eine Minderung der Gerüche auf ein zulässiges Maß festgestellt werden. Dies bestätige auch die rückläufigen Beschwerden. Auf Nachfrage von Herr Müller welche betrieblichen Veränderung zu nennen seien, wurde bestätigt, dass Fa. Heim die Anschnittstellen der Gehrreststoffe nun regelmäßig abdeckt und Fa. Büssow einige Probleme mit den Abwässern im Bereich der Biogasanlage  hatte, diese nun aber behoben sind.

Aus dem WG Albrecht Thaer sind bei bestimmten Wetterlagen starke Fäkalgerüche zu verzeichnen. Hier ist die Gemeinde zuständig und muss sich mit dem WSE, der von der Gemeinde beauftragt ist, in Verbindung setzen. Herr Hanke erkundigte sich, ob die Begehungsprotokolle und die festgelegten Änderungen einsehbar seien.  Die Begehungsprotokolle können eingesehen werden, alle betrieblichen Festlegungen unterliegen der Schweigepflicht und bedürfen dem Einverständnis des Betreibers.

Zur Deponiefackel auf dem ehemaligen Deponiegelände in Hennickendorf wurde festgestellt, dass die Höhe von ca. 6 m heute unzulässig sei und eigentlich bei 10 m liegen müsste. Das LUGV prüft, wie weit der Landkreis als Betreiber zur Änderung aufgefordert werden kann.

Zur Berliner Straße – Abfallhaufen: Altabfälle werden schrittweise beräumt. Ein Ingenieurbüro  bereitet einen Antrag für eine Abfallbeseitigungsanlage vor.

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