Zweites Treffen der Bürgerinitiative mit CEMEX OstZement GmbH
Werkbesichtigung und anschließender Dialog
Mehr Transparenz gewünscht
Am Dienstagnachmittag 14.10.2014 trafen sich Vertreter der „Bürgerinitiative Gesund Leben am Stienitz-see“ zu einer Werksbesichtigung und anschließendem Meinungsaustausch im Rüdersdorfer Zementwerk. Der Begrüßung durch den Geschäftsführer Herrn Rostock und weiteren Führungskräften folgte ein gut zweistündiger Rundgang durch die Produktionsanlagen. Dabei konnten sich die Mitglieder der BI ein Bild von den Abläufen der Zementherstellung verschaffen.
Besonderes Augenmerk galt dabei den Auswirkungen auf die Umwelt, die durch die Transport-, Mahl –und Verbrennungsprozesse im Werk entstehen. Schon während des Rundganges konnten viele Fragen im direkten Gespräch mit dem Geschäftsführer und seinen Bereichsleitern beantwortet werden. Spürbar für die Teilnehmer war der von Verantwortung, Offenheit und gegenseitigem Respekt getragene Geist des Treffens, was sich auch in der anschließenden Gesprächsrunde zeigte. Hier erläuterte Ge-schäftsführer Herr Rostock die geplanten Investitionen in die Verbesserung der Filteranlagen. Diese sol-len schon nach der planmäßigen Winterreparatur im Frühjahr 2015 und dann in 2016 zu einer beträchtli-chen Absenkung der Staubemissionen führen. „Wir begrüßen diese Maßnahme als einen Schritt in die richtige Richtung. Als Bürgerinitiative positionie-ren wir uns für einen Dialog von Industrie mit den Menschen, um die Lebensumstände in den an das Industriegebiet angrenzenden Wohngebieten so lebenswert wie möglich zu gestalten“, sagte Dr. Ramona Schmid, erste Vorsitzende der BI.
Von Seiten der BI wurde noch mehr Transparenz in der Bürgerbeteiligung auch bei nichtöffentlichen Än-derungsanträgen nach Bundes-Immissionsschutzgesetz eingefordert. Als wichtige vertrauensbildende Maßnahme schlug die Bi eine tägliche Veröffentlichung der Emissionsdaten vor.
Neben der Begrenzung der Schadstoffemissionen richteten sich die Fragen auch auf die permanente Lärmbelastung, die von den verschiedenen Unternehmen im Industriegebiet ausgeht und die Menschen bewegt. Welche unmittelbare Nachbarschaft von Industrie und Wohnbebauung besteht, wurde beim Blick aus 100 m Höhe vom Werksgelände für die Mitglieder der BI besonders anschaulich und bestärkt sie in ihrer wichtigen ehrenamtlichen Arbeit.
Trotz des späten Abends waren noch nicht alle Fragen geklärt. Es wurde vereinbart, kurzfristig diesen Dialog fortzusetzen.
Die Bürgerinitiative dankte dem Geschäftsführer und seinen Führungskräften für ihre Begleitung bei der sehr informativen Werksbesichtigung und für den Dialog, der die gegenseitige Wertschätzung ausdrück-te.